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 19. September 1783

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Rheean
Ratohnhaké:ton
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Ratohnhaké:ton




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BeitragThema: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySa Mai 11, 2013 6:01 am

Ratohnhaké:ton, Rheean Erwähnt: Nayeli, Nooka

Nach ihrer Pirsch hatte Ratohnhaké:ton Rheean alleine für sich gelassen, in der Hoffnung, dieser würde sich wieder erholen. Es war doch ein sehr komischer Tag gewesen.. Gestern. Sein Blick wanderte über den Dorfplatz, an dessen Rand er nun saß. Frische Morgenluft wehte ihm ins Gesicht, von Kälte immernoch keine Spur. Der Herbst ließ auf sich warten. Mit einem tiefen Atmezug schloss er kurz die Augen. Solange der Assassine noch verweilen konnte, blieb er in seinem Heimatdorf. Diese Momente waren einfach zu kostbar für ihn, als dass er sie verschwenden würde.

Ratohnhaké:ton sah herüber zu Rheean's und Nayeli's Hütte. Eigentlich war er mit der Frau seines Freundes verabredet um seine Haare wieder zu bändigen. Hoffentlich hatte der Ältere heute bessere Laune. Wäre dies nicht der Fall, würde er sich Nooka nehmen und mit ihm Fischen gehen oder das Jagen üben. Den Jungen hatte er bereits im Dorf herumrennen sehen, aber wo blieben Rheean und Nayeli?

Leid des Wartens stand er auf und überquerte wie am vorherigen Tag auch schon den Dorfplatz. Ratohnhaké:ton klopfte sogleich an Rheean's Tür und hoffte, dass dieser zu Hause war.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySa Mai 11, 2013 8:49 am

Connor, Rheean, Nayeli erwähnt wird: Nooka

Das Klopfen ließ Rheean aus der liebevollen Umarmung aufschrecken, die er in diesem Moment mit Nayeli teilte. Es ging ihm heute tatsächlich besser, als am gestrigen Tag und seine Frau, feinsinnig wie sie von Natur aus war, hatte die Gelegenheit ergriffen und ihn mit zärtlichen Berührungen in ihre Arme gelockt. Nooka war bereits geflüchtet. Rheean und Nayeli machten sich keine Sorgen. Es gab immer jemanden, der nach den Kindern sah und acht gab, dass sie keinen Unsinn machten.

Rheean küsste Nayeli noch einmal zärtlich und stand dann auf. Schnell schlüpfte er in seinen Schurz. Nayeli schälte sich noch aus den Decken, weshalb Rheean die Tür nur einen Spalt öffnete, durch den er sich nach draußen drückte. Auch wenn Tuari sein bester Freund war, musste dieser nicht unbedingt seine Frau völlig unbedeckt sehen. Und wer sollte sonst um diese Zeit vor seiner Tür stehen?

Da war er wieder. Der eindeutige Beweis, dass er Nayeli tatsächlich liebte und sie nicht nur aus der Einsamkeit heraus geheiratet hatte. Er wollte sie einfach nicht mit anderen teilen. Unter anderem...

"Guten Morgen", wünschte Rheean seinem Freund. Auch wenn er nicht weniger verschlossen als sonst wirkte, würde dieser ganz sicher sehen, dass Rheean seine Melancholie abgeschüttelt hatte.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySa Mai 11, 2013 9:09 am

Connor, Rheean, Nayeli Erwähnt: Nooka

Die Tür öffnete sich, nur einen kleinen Spalt breit, aber er konnte Rheean's Gesicht dahinter erkennen. Dieser wünschte ihm einen Guten Morgen. Er sah bedeutend besser gelaunt aus, als gestern. Was für ein Glück. Nur irgendwas war komisch. Ratohnhaké:ton hörte etwas rumpeln hinter Rheean. Er zog eine Augenbraue nach oben, bevor er verstand, was eigentlich Sache war.
Er schien Nayeli und Rheean gestört zu haben.

"Ist deine Frau nun angezogen und kann mich von diesen Dingern befreien?" Er deutete auf die Stoppeln an seinem Kopf. "Oder soll ich in einer Stunde nochmal wiederkommen, wenn ihr fertig seid?" Der Sarkamus in seiner Stimme war kaum zu überhören. Es war ein freundschaftliches Necken, denn Ratohnhaké:ton musste sofort grinsen.
Insgeheim musste er sich dennoch eingestehen, dass er in gewisser Weise neidisch auf die Beiden war. Er wurde morgens nur von der Meckerei seiner Großmutter geweckt, oder in Davenport, von anderen Mitgliedern des Ordens.

"Kein Wunder das Nooka geflüchtet ist.", gab er noch etwas amüsiert dazu.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySa Mai 11, 2013 9:45 am

Connor, Rheean, Nayeli erwähnt wird: Nooka

Nur minimal zuckten Rheeans Mundwinkel amüsiert und er hob kurz die Schultern. Er warf einen Blick über seine Schulter zurück und sah den unteren Teil seiner Frau gerade unter dem Leder des Kleides verschwinden. Einen Moment später tauchte ihr Kopf aus dem Ausschnitt auf und sie zwinkerte ihm zu. Mit flinken Fingern begann sie ihre Haare in einen Zopf zu flechten, damit sie nicht gar zu zerzaust wirkte.

Um ihr noch ein paar Moment mehr Zeit zu geben, blinzelte Rheean in die Sonne, die mit ihren Strahlen das Dorf bereits überflutete. "Setzen wir uns doch hier raus", schlug er vor. "Der Tag ist so schön..." Eine warme Hand, die sich plötzlich auf seinem Po niederließ, bestätigte ihm, dass Nayeli nun gesellschaftstauglich gekleidet war.

Sie öffnete die Tür und strahlte Tuari an. "Habe ich doch richtig gehört, dass du es bist", grüßte sie fröhlich. "Ihr könnt ja mal sehen, ob ihr Nooka irgendwo findet", bat sie die beiden Männer. "Ich suche derweil alles zusammen." Offensichtlich hatte sie mitbekommen, weshalb Ratohnhaké:ton an ihre Tür gekommen war.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySa Mai 11, 2013 10:02 am

Connor, Rheean, Nayeli erwähnt wird: Nooka

"In Ordnung. Ich habe die Kinder in den Wald laufen sehen. Wie oft soll ich ihnen eigentlich noch sagen, dass sie da weg bleiben sollen?" Der Wald war furchtbar gefährlich. Abgesehn von Bären, Wölfen und anderen Tieren lauerten dort auch die Rotröcke.
Erinnerungen kamen auf an den Moment, an dem er Charles Lee das erste mal traf. Auch er war dort um mit seinen Freunden zu spielen. Das hatte sich so sehr eingebrannt, dass er die Kinder jedesmal ermahnte, wenn er sie in die Wälder laufen sah. Er klopfte Rheean auf die Schulter und gab ihm das Zeichen zum Aufbruch.

Die Bäume brachen das Licht der Morgensonne auf merkwürdige Weise. Alles sah geheimnisvoll und mystisch aus. Wiedereinmal bemerkte der Assassine wie sehr er seine Heimat doch liebte. Rheean und er waren bis hier her schweigsam gelaufen und nun lauschten sie beide.
Nicht weit hörte man Kinder spielen. Nooka war wohl auch dabei.
"Schön, dass du dich besser fühlst, alter Freund." Ratohnhaké:ton meinte das absolut aufrichtig. Dieser Rheean gefiel ihm so viel besser.

Während sie dem Lärm entgegen gingen beschlich ihn das Gefühl, dass sie verfolgt wurden. Er blieb stehen um sich umzusehen da raschelten Blätter über ihm. Im nächsten Moment wurde Ratohnhaké:ton von einem Aufprall auf den Boden geschleudert. "Autsch...", gab er nur leise von sich.
Ein leises Kichern, welches von seinem Rücken ausging, verriert den Übeltäter.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySa Mai 11, 2013 10:21 am

Connor, Rheean, Nooka

Auf Tuaris Bemerkung, dass die Wälder gefährlich seien, sagte Rheean nichts. Natürlich waren sie nicht der sicherste Spielplatz, doch meistens waren die Kinder in Gruppen beisammen, ältere und jüngere. Und das machte sie nicht so sehr angreifbar, wie wenn sie alleine unterwegs wären. Auch er selbst hatte früher in diesen Wäldern gespielt, auch wenn es ihm manchmal vorkam, als wäre dies ein anderes Leben gewesen. War es vermutlich sogar.

Rheean hatte ihre Verfolger ebenfalls bemerkt und dennoch schreckte er zusammen, als Tuari plötzlich umgeworfen wurde. Beinahe zeitgleich schossen ein halbes Dutzend Kinder verschiedener Altersklassen auf sie zu und umzingelten sie. Selbstgebastelte Bögen und krumme Pfeile im Anschlag.

Sich ein Lachen verkneifend 'ergab' sich Rheean. "Verzeiht unser Eindringen in diese Wälder", bat er. "Doch wir sind auf der Suche nach dem mächtigen Krieger Nooka. Wir brauchen seine Hilfe bei einer wichtigen Aufgabe." Aus dem Augenwinkel sah er seinen Sohn strahlen, wobei dieser immer noch auf Tuaris Rücken saß und diesen spielerisch an den Haaren gepackt hatte.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySa Mai 11, 2013 11:29 am

Connor, Rheean, Nooka Erwähnt: Nayeli

Ratohnhaké:ton deutete auf seinen Rücken. "Ich glaube ich habe unseren Retter gefunden.. Lass ihn uns ins Dorf tragen.." Er hielt Nooka's Beine fest und erhob sich wieder auf seine Füße. "Die werte Frau Mutter braucht ihn.."
Der Junge klopfte auf den Schultern des Assassinen herum. "Du bist mein Gefangener!" Er lächelte milde. "Natürlich."
Artig, wie sein neuer 'Meister' befahl, trug er Nooka Huckepack zurück ins Dorf. Zumindest hatte er das vor.

"Er entführt Nooka! Fangt ihn!" ertönte es hinter ihm. Ratohnhaké:ton sah zu Rheean. "Lauf!" Dann lachte er. "Wir sehen uns bei dir zuhause."
Mit einem gespielten Schrei flüchtete er vor der rennenden Kindermeute die hinter ihm herjohlte. Er liebte es mit den Kindern zu spielen. Es hatte etwas unschuldiges. Unbefleckt von den Leiden dieser Welt.
Auf seinem Rücken quietschte Nooka vergnügt und krallte sich an Ratohnhaké:ton's Assassinenrobe fest. Federleicht, als würde das Kind keinen Gramm wiegen, sprang er mit ihm über Baumstämme, kleine Felsvorsprünge und vollführte alle möglichen Ausweichmanöver, um Nooka's Freunde abzuhängen, was ihm auch kurz vor dem Eingang zum Dorf gelang.

Wie vereinbart brachte er den Sohn seines Freundes wohlbehalten zu dessen Haus zurück und wartete dort auf Rheean's Ankunft. Etwas außer Atem lehnte er sich draußen gegen eine Hauswand.

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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyMo Mai 13, 2013 11:21 am

Connor, Rheean, Nayeli, Nooka

Getrennt von Tuari rannte Rheean ebenfalls auf das Dorf zu. Allerdings gerade so schnell, dass seine kleinen Verfolger mithalten konnten. Er wollte ihnen den Spaß nicht verderben. Sein Herz lachte ob der fröhlichen Kindermeute.

Kurz nach seinem Freund kam er ebenfalls an seiner Hütte an. Seine Verfolger hatten bereits ein neues Opfer ausgemacht, auf das sie zustürmten und 'gefangen' nahmen. Mit einem seiner selten gewordenen Lächeln trat er auf Tuari und seinen Sohn zu. "Nun mein großer Krieger, hast du viele Abenteuer mit deinen Freunden erlebt?" fragte er Nooka und hob ihn von Tuaris Schultern herunter. Mit beiden Beinen wieder auf festem Boden nickte Nooka heftig mit einem strahlenden Gesicht. In diesem Augenblick hatte Rheean das Gefühl, sein Herz würde vor Liebe zu seinem Sohn bersten wollen.

Die Tür der Hütte öffnete sich und Nayeli kam heraus. "Wie ich sehe habt ihr den Herumtreiber gefunden", lachte sie fröhlich. Inzwischen hatte sie sich auch die Haare gekämmt und sah nun wirklich nicht mehr nach dem aus, was sie mit Rheean veranstaltet hatte.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyMo Mai 13, 2013 1:23 pm


Connor, Rheean, Nayeli, Nooka

Auf die Frage von seinem Vater reagierte Nooka mit fröhlichem Geplapper, was er mit seinen Freunden alles so erlebt hatte und welche Abenteuer sie bestritten. Alles das erinnerte Ratohnhaké:ton an seine eigene frühe Kindheit. Diese war so zufrieden gewesen, bis zu jenem schrecklichen Tag, dass man kaum glauben konnte, was aus ihm geworden war.
Ein mordender Assassine, von Rache zerfressen, die ihm nicht mehr als noch mehr seelischen Schmerz gegeben hatte.

Mit seinem Seufzer ergriff Nayeli das Wort und breitete ein Fell auf dem Boden aus. „Also, setz dich.“ Ratohnhaké:ton gehorchte und ließ sich nieder. Innerlich hoffte er, dass sie mit dem Messer umgehen konnte und seinen Kopf nicht zerschnitt.
„Pass bitte auf, Nayeli...“, murmelte der Assassine leise, in der falschen Hoffnung es würde keiner hören. Rheean’s Frau lachte leise und begann ihr Werk, Ratohnhaké:ton’s Kopf von diesen lästigen Stoppeln zu befreien. Mit jedem Strich kniff er ein Auge zusammen, bereit für den Schmerz eines Schnittes.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyDo Mai 16, 2013 10:54 am

Connor, Rheean, Nayeli, Nooka

Es war schon sehr amüsant zuzusehen, dass Ratohnhaké:ton, der sich furchtlos in den Kampf stürzen konnte, Angst hatte, dass Nayeli ihn mit dem Messer schneiden könnte. Rheean konnte sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen, sagte jedoch nichts.

Nooka war bei Weitem nicht so zurückhaltend. Natürlich hatte auch er gemerkt, dass Ratohnhaké:ton die Situation unangenehm war. Er setzte sich vor diesen und sah ihn mit großen, fragenden Augen an. "Warum hast du Angst, dass Mama dir weh tut?" fragte er so frei heraus, dass sich Rheean nun doch ein Lachen verbeißen musste. Nayeli schmunzelte nur leicht und fuhr mit ihrer Arbeite fort. "Ich bin gleich fertig", meinte sie beruhigend.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyDo Mai 16, 2013 11:03 am

Connor, Rheean, Nayeli, Nooka

Erst verzog er auf Nooka's Frage nur das Gesicht, seufzte dann aber. "Weil ich meinen Kopf gerne behalten möchte, verstehst du, Großer?" Weiter zog Nayeli das Messer über seinen Kopf und selbst ihre beruhigenden Worte ließen ihn nicht weniger hibbelig werden. Als sie ihm dann endlich auf die Schulter klopfte und die restlichen Stoppeln, die auf seine Robe gefallen waren, entfernte, atmete Ratohnhaké:ton erleichtert aus. Langsam stand er von dem Fell auf und gab es Rheean's Frau in die Hand.

"Danke, Nayeli. Ohne dich wäre ich verloren.. Was sollen die wilden Tiere bloß von meiner Frisur denken?", scherzte er und wandte sich an Rheean und Nooka. "Der Tag ist jung, was stellen wir heute an?"
Mit einem sanftmütigen Lächeln verschränkte er die Arme vor der Brust und schaute die beiden fragend an.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyFr Mai 17, 2013 4:16 am

Connor, Rheean, Nayeli, Nooka

Nayeli lachte bei Ratohnhaké:tons Worten. "Immer gern." - "Ich will mit!", legte Nooka fest, noch bevor Rheean etwas sagen konnte. Dieser fuhr seinem Sohn durch die Haare: "Hast du heute nicht schon genug Abenteuer erlebt?" Entschieden schüttelte der Fünfjährige den Kopf. "Na gut", meinte Rheean. "Aber du musst genau tun, was wir dir sagen und keine Dummheiten anstellen." - "Mach ich, mach ich!" rief der Kleine und Rheean hatte keinen Zweifel, dass er sich daran halten würde. Manchmal war Nooka für ein Kind zu artig und er fragte sich, wann die wilde Phase bei seinem Sohn einsetzen mochte, in der er alles und jeden in Frage stellte.

Er wandte sich Tuari zu. "Ich wollte in die Wälder, weiter raus ins Grenzland. Der Zwischenfall gestern geht mir nicht aus dem Kopf und ich möchte mich vergewissern, dass wir keine böse Überraschung erleben", sagte er, woraufhin Nayeli ihn besorgt ansah. "Sollte Nooka dann nicht lieber hier bleiben?", fragte sie, doch Rheean schüttelte sacht den Kopf. "Ich habe nicht vor, einen Kampf anzufangen. Sobald wir auch nur die Ahnung bekommen, dass es gefährlich werden könnte, kehren wir um. Versprochen."
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyFr Mai 17, 2013 4:44 am

Connor, Rheean, Nayeli, Nooka

Ratohnhaké:ton dachte nach. Rheean hatte vermutlich recht. Eine Gruppe Rotröcke die das Dorf auseinandernahmen war wirklich nicht nötig. So nickte der Assassine. Er war nur etwas unsicher was Nooka anbelangte. Andererseits wussten er, sowie auch Rheean, wie man sich und andere schützte.
"Ich passe schon auf deine Männer auf. Oder eher sie auf mich." Aufmunternd lächelte er der gleichaltrigen Frau zu, während er seinen Zopf neu band.

Ratohnhaké:ton ging in die Hocke und setzte Nooka auf seine Schultern. Sie waren mit Sicherheit um einies schneller, wenn der Junge nicht selbst laufen müsste. "Tschüss, Mama!", rief er und winkte wild seiner Mutter zu.
"Komm Nooka, lass deine Eltern sich anständig voneinander verabschieden." Er klang amüsiert und lief mit dem Jungen Richtung Dorfausgang. "Wir warten vor dem Dorf, Rheean.", rief er noch über die Schulter seinem Freund zu.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyFr Mai 17, 2013 7:36 am

Connor, Rheean, Nayeli, Nooka

"Manchmal wäre mir lieber, er hätte nicht so eine gute Beobachtungsgabe", murmelte Rheean, als Tuari mit Nooka verschwunden war. Allerdings war Tuari auch der Einzige, dem er diese Vertraulichkeit nicht übel nahm.

"Mir nicht", lächelte Nayeli und legte ihrem Mann die Hand auf die Brust. Dass der Grund dafür Rheeans Launen waren, denen sie selbst hilflos gegenüberstand, sprach sie nicht aus. Rheean wusste wohl wovon sie sprach, denn seine Augenbrauen zogen sich ein winziges Stückchen zusammen. Ungeachtet dessen hauchte Nayeli Rheean einen Kuss auf die Lippen und meinte dann: "Na los, du willst Ratohnhaké:ton doch nicht warten lassen. Zum Schluss kommt er nachsehen..."

Nur flüchtig strich Rheean Nayeli über die Wange. Er mochte Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit nicht und das wusste sie ebenso. Deshalb erwartete sie wohl auch keinen leidenschaftlichen Abschiedskuss sondern gab sich mit dem Hauch zufrieden. Womit hatte er nur so eine Frau verdient, fragte er sich mit einer Mischung aus Glück und Schmerz in seiner Brust. Schnell wandte er sich um und lief Tuari hinterher.

Fortsetzung im Grenzland: Ratohnhaké:ton hat das Wort
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySo Mai 26, 2013 6:52 am

Katy, Nayeli, Nooka, Rheean

Fortsetzung aus Grenzland, Wälder

Der Weg nach Hause kam Rheean länger vor, als der Weg in die Wälder. Es war nicht so, dass ihm Katy zu schwer wurde, aber Nooka begann zu quengeln. Er wäre lieber bei Ratohnhaké:ton geblieben.

Als sie sich dem Dorf näherten erntete Rheean bereits von einigen Stammesangehörigen seltsame Blicke. Doch er schüttelte jedes Mal sacht den Kopf. Erklären konnte er später, jetzt sollte Katy ersteinmal in Ruhe ausschlafen.

Nayeli machte in der Tat große Augen, als sie ihren Mann und das fremde Kind sah. Doch sie ersparte sich jeglichen Kommentars und öffnete ihren Männern die Tür und folgte ihnen hinein. Vorsichtig, damit sie nicht wach wurde, legte Rheean Katy auf die Schlafstatt von sich und Nayeli und deckte sie etwas zu. Dann scheuchte er Nooka leise hinaus und folgte ihm mit Nayeli. Erst als sich die Tür hinter ihnen wieder geschlossen hatte, begann er zu erklären. Den Umhang der Weißen hatte er mitgenommen und warf ihn nun in das Feuer, das in der Mitte des Dorfplatzes brannte.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySo Mai 26, 2013 7:46 am

Nayeli, Nooka, Rheean
Fortsetzung aus dem Grenzland, Wälder

Mit einem halb erstickten Aufschrei fuhr Katy aus dem Schlaf. Der Laut war sogar für sie einige Oktaven zu hoch gewesen, sodass es in ihren Ohren nachklang. Ihr Blick huschte panisch hin und her, während ihr Herz schmerzhaft gegen ihren Brustkorb pochte. Sie registrierte, dass sie allein war, zugleich aber auch, dass ihr ihre Umgebung unbekannt war, was nicht gerade dazu beitrug, dass sich ihre Panik legte. Im Gegenteil, jeder Muskel in ihrem kleinen Körper war angespannt. Erst als sie das Gewicht verlagerte, fiel ihr der stechende Schmerz in ihrem rechten Handgelenk wieder ein. Sofort hob sie die Hand an, was sie aus dem Gleichgewicht brachte, sodass sie im nächsten Moment wieder lag. Das Mädchen schloss die Augen und atmete tief ein und aus, während sie ihr Herz dazu zwang sich zu beruhigen.

Die Erinnerung an ihren Traum kehrte zurück, während sie so dalag. Auch dort war sie allein gewesen, immer versuchte sie sich einzureden, dass es ihr nichts ausmache, doch dies war eine Lüge. Es war keine ihr bekannte Umgebung gewesen, wahrscheinlich sogar eine, die allein ihrer Fantasy entsprungen war. Fantasy. Solch ein selten gewordenes Wort für sie.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySo Mai 26, 2013 9:59 am

Katy, Nayeli, Rheean

Der hohe Schrei aus seiner Hütte ließ Rheean erschrocken zusammenfahren. Und nicht nur ihn. Für einen Moment war es mucksmäuschenstill im ganzen Dorf. Sogar die Vögel schienen erschrocken zu sein, denn auch sie hatten ihr Zwitschern kurzfristig eingestellt. Nur der sanfte Wind blies unbeeindruckt weiter und ließ die Blätter in den Bäumen rauschen. Dann ging das Leben, das so plötzlich den Atem angehalten hatte, weiter.

Zum Glück reichten die wenigen Augenblicke aus, dass Rheean den Schreck verdauen konnte. Seine Frau war jedoch schneller. Nayeli öffnete die Tür langsam. Nachdem was Rheean ihr erzählt hatte, ahnte sie, dass ein plötzliches Auftauchen das Mädchen nur noch mehr verschrecken würde. Freundlich lächelte sie und trat auf Katy. "Du bist ja schon wieder wach", sagte sie auf Mohawk. Englisch konnte sie nicht, aber ihrer Meinung nach wurden freundliche Worte in jeder Sprache verstanden.

Rheean trat ebenfalls ein. Die Frage, ob sie gut geschlafen hätte, ersparte er sich. Wer mit so einem Schrei erwachte, hatte sicher nicht gut geschlafen. "Wie geht es dir?" fragte er stattdessen in einer Sprache, die Katy auch verstehen konnte.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptySo Mai 26, 2013 10:22 am

Nayeli, Rheean

Katy fuhr zusammen, obwohl sie Nayeli schon gehört hatte. Sie musterte die Frau verschreckt, irgendwie aber auch neugierig. Zwar verstand sie den Sinn der Worte nicht, aber auch so klangen sie freundlich, was sie beruhigte. Auf Rheean‘s Frage hin zögerte sie, unruhig huschte ihr Blick zwischen den Beiden hin und her. Sie senkte den Blick und überlegte, es war wahrlich unpraktisch nicht die passende Sprache zu beherrschen, auch wenn Rheean scheinbar englisch verstand. „Es geht schon“, sagte sie schließlich leise, mehr fiel ihr als Antwort einfach nicht ein. Fahrig strich sie sich eine rot-braune Haarsträhne, die sich scheinbar aus einer der insgesamt vier geflochtenen Strähnen gelöst hatte, hinter das Ohr.

Ihr Herzschlag hatte sich in der Zwischenzeit auf eine nicht ganz so Schmerzhafte Geschwindigkeit reduziert und auch ihr Atem ging wieder ruhiger. Es geschah nicht selten, dass sie auf diese Weise aufwachte und jedesmal aufs Neue brauchte sie einen ganzen Moment, bis auch ihr Unterbewusstsein verstand, dass es nur ein Traum gewesen war.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyMo Mai 27, 2013 4:44 am

Katy, Nayeli, Rheean

'Es geht schon' war nicht gerade die Antwort, die Rheean gefiel. Nayeli sah ihn fragend an, doch er schüttelte nur kaum merklich den Kopf. Übersetzung wäre hier überflüssig. Nayeli nickte kurz und begann in ihren Habseligkeiten herumzusuchen. Rheean trat ein Stück näher an Katy heran. "Möchtest du etwas essen oder trinken?" fragte er nach. "Oder auch nur weiterschlafen?"

Nach einem kurzen Moment fügte er hinzu: "Niemand hier wird dir etwas tun, mein Wort darauf." So verunsichert wie das Mädchen wirkte, fühlte er sich fast dazu verpflichtet, dies zu bekräftigen.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyMo Mai 27, 2013 7:12 am

Rheean, Nayeli

Katy zog den Kopf ein, als Rheean näher heran trat, reflex nichts weiter. Auf seine Frage ob sie etwas essen oder trinken wolle schüttelte sie leicht mit dem Kopf, bei seiner Frage ob sie weiterschlafen wolle wurde ihr Kopfschütteln schon energischer. Alles, sie wollte nur nicht weiter schlafen! Zu groß war die Angst, vor erneuten Alpträumen. Sie sah ihm nicht in die Augen, bei ihren 'Antworten', zur hälfte war es immerhin gelogen. Zwar war sie durchaus eine gute Lügnerin, aber eigentlich wollte sie gern Ehrlich sein, so schwer es auch manchmal war.

Er sagte - nein versprach ihr - dass niemand ihr etwas tun würde. So weit so gut, aber vertraute sie auch darauf? Sie hatte wohl kaum eine Wahl. Sie musterte erstaunlich konsequent ihre Finger, die sie ordentlich mit Schoß gefaltet hatte. Am Liebsten würde sie nichts sagen müssen, gar nichts, nie wieder.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyMo Mai 27, 2013 12:33 pm

Katy, Nayeli, Rheean

Was sollte er nur mit diesem verängstigten Kind anfangen? Katy sah aus, als würde sie sich am Liebsten unter einem Stein verkriechen. Dennoch hatte Rheean das Gefühl, dass sie sich entweder vollständig in sich selbst verkriechen oder davonlaufen würde, wenn er sie jetzt in Ruhe ließe. Beides war ihm nicht recht. Immerhin hatte er sie hierher gebracht, damit sie nicht mehr allein in den Wäldern umherirrte. Mit ruhigen Bewegungen setzte er sich in bequemem Schneidersitz neben die Matte, auf der sie saß. Bewusst so, dass sie jederzeit gehen könnte wenn sie wollte, ohne über ihn zu stolpern.

Mit einem triumphierenden 'Ha!' richtete sich Nayeli wieder auf. In der Hand hielt sie eine geschnitzte Flöte. Sie hielt sie Rheean hin. "Spiel darauf, so wie du es bei Nooka immer getan hast", forderte sie ihn auf. "Was das Mädchen jetzt braucht ist ruhiger Schlaf und etwas anständiges zu Essen." Sie hatte mit dem Instinkt einer Mutter die notwendigsten Bedürfnisse erfasst und wollte diese nun auch erfüllen. Schon verschwand sie nach draußen, um etwas von dem geräucherten Hirsch zu holen, den ihr Mann und Ratohnhaké:ton am gestrigen Tag erlegt hatten.

Ein wenig unschlüssig hielt Rheean die Flöte in der Hand. Er hatte sie damals geschnitzt, um für seine Tochter zu spielen. Der Gedanke versetzte ihm einen Stich ins Herz. Dennoch hatte er auch für Nooka gespielt, wenn dieser nicht schlafen konnte, warum also nicht auch für Katy? Rheean sah sie an. "Soll ich etwas für dich spielen?" fragte er.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyMo Mai 27, 2013 12:58 pm

Rheean; Nayeli(?)

Katy beobachtete jede Bewegung von Rheean, nahm jede Regung wahr. Sie bemerkte auch, dass sie jederzeit weglaufen konnte, wenn sie wollte, doch noch konnte sie sich zwingen ruhig zu bleiben. Sie betrachtete die Flöte und unterschiedliche Gefühle spiegelten sich auf ihrem Gesicht. Einerseits war da ein undefinierbares leuchten in ihrem Blick, andererseits Trauer, ein mildes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, zugleich entkam ihr aber auch ein leises seufzen. Sie nickte auf seine Frage hin. "Bitte", flüsterte sie, dann rollt sie sich zusammen und sah ins Leere.

Sie wusste nicht warum, aber die Flöte erinnerte sie an ihre Schwester. Eigentlich sollte es da keine Erinnerungen geben, aber sie hörte die leise Stimme ihrer Schwester wenn sie sang und als sie die Augen schloss das sie das freudige Lächeln als diese zu ihr gerannt kam.



"Katy!", rief sie und warf ihre Schwester fast um. "Katy singe für mich ja? Bitte!" Sie sah sie so lieblich an, dass sie nicht nein sagen konnte. "Du singst doch so viel besser als ich", meinte die Ältere lächelnd. "Nein! Und ich möchte das du singst!", entrüstete sich Sue. "Was soll ich singen?" "Singe unser Lied, ja?" Katy nickte, sie setzte sich und nahm Sue auf den Schoß.
"Guten Abend, gut' Nacht. Mit Rosen bedacht. Mit Näglein besteckt. Schlüpf unter die Deck'. Morgen früh, wenn Gott will. Wirst du wieder geweckt. Morgen früh, wenn Gott will. Wirst du wieder geweckt"
Sue stimmte die zweite Strophe an.
"Guten Abend, gut' Nacht. Von Englein bewacht. Die zeigen im Traum, dir Christkindleins Baum. Schlaf nun selig und süß. Schau im Traum 's Paradies. Schlaf nun selig und süß. Schau im Traum 's Paradies"
Gemeinsam sangen sie die dritte und letzte Strophe.
"Guten Abend, gut' Nacht. Mit Rosen bedacht. Mit Näglein besteckt. Schlüpf unter die Deck'. Morgen früh, wenn Gott will. Wirst du wieder geweckt. Morgen früh, wenn Gott will. Wirst du wieder geweckt"
Während sie sangen war alles um sie herum still gewesen, sie hatten Bilder in die Luft gemalt und Träume entstehen lassen.
"Danke", sagte Sue.




Während Katy sich so erinnerte hatte sie sich entspannt, es waren gute Erinnerungen, so unbedeutend sie auf außenstehende auch wirken mochten. Fast Glücklich lächelte das Mädchen. "Ich habe dich nicht vergessen", sagte sie tonlos zu ihrer Schwester, die dort bei den Englein wartete.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyDi Mai 28, 2013 1:06 am

Katy, Rheean, Nayeli

Rheean setzte die Flöte an die Lippen und begann zu spielen. So einfach die Flöte auch geschnitzt war, ihre Töne perlten durch die Luft wie sanfter Regen an einem heißen Sommertag. Er stimmte eine langsame und dennoch fröhliche Melodie an, die Bilder eines erwachenden Tages in den Gedanken beschwor. Taufeuchtes Gras, das unter den ersten warmen Sonnenstrahlen dampfte. Vogelgezwitscher und das Lachen von Kindern, die zum Spielen liefen. Ihm selbst kam dabei noch in den Sinn, wie er an diesem Morgen eine leidenschaftliche Umarmung mit seiner Frau geteilt hat. Unwillkürlich wurden die Töne zärtlicher.

Rheean konnte nur Vermutungen anstellen, weshalb Katy plötzlich lächelte, doch er nahm an, dass sie an eine schöne Zeit ihrer Vergangenheit dachte. Sie sollte viel öfter lächeln, dachte er, dann ist sie gleich noch viel hübscher.

Geduldig spielte er weiter, fügte Melodien ineinander, entwarf neue Tonfolgen und spann diese weiter. Er war von sich selbst erstaunt, wieviel Spaß ihm das bereitete. Vielleicht sollte er wieder öfter spielen.
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyDi Mai 28, 2013 7:09 am

Rheean, Nayeli

Die Töne beschworen Bilder in Katy herauf, es waren keine Erinnerungen und so hatten sie nichts trauriges oder bedrückendes. Frühmorgendliche Sonnenstrahlen erstreckten sich, verliehen der Welt einen neune Glanz, vertrieben das Dunkel der Nacht. Trau funkelte im Sonnenlicht. Fast konnte sie das Gras mit den Fingern berühren, konnte die Tropfen spüren. Unwillkürlich schloss sie die Augen, spürte Wind über sich streichen wie kühle Finger. Sie roch den Wald, roch Blumen.

Nun wieder schläfrig wurden ihre Atemzüge ruhig, wie sie es nur im Schlaf waren.
"Sue", murmelte sie leise bevor sie begann zu träumen, mehr Tagträume als wirkliche Träume, aber dennoch...
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BeitragThema: Re: 19. September 1783    19. September 1783  EmptyDi Mai 28, 2013 9:21 am

Katy, Rheean

Leise öffnete sich die Tür und Nayeli kehrte zurück. In einer hölzernen Schüssel hatte sie etwas Fleisch und sie trug auch einen Wasserschlauch mit sich. Sie lächelte, als sie Katy so zusammengerollt dort liegen sah. Vorsichtig, damit diese nicht wieder hochfuhr, stellte sie die Lebensmittel neben Rheean ab und schlich leise wieder hinaus.

Rheean hatte das Lächeln seiner Frau erwidert, ohne das Flötenspiel zu unterbrechen. Er wollte Katy so viel Ruhe wie möglich schenken. Doch er merkte bereits, dass er lange nicht mehr gespielt hatte. Seine Lippen begannen zu zittern und hin und wieder verfehlte er den Ton um eine Winzigkeit. Schließlich beendete er das Lied und setzte das Instrument ab. Ob Katy vielleicht doch richtig eingeschlafen war?
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