Thema: Re: 20. September 1783 So Jul 06, 2014 7:42 am
Connor, Katy, Nayeli, Nooka, Rheean, Samantha
"Einen Sinn?" Rheean überlegte. Er kannte den Sinn, das war nicht das Problem, doch wie sollte er das erklären? 'Vertrauen, kleiner Mensch, Vertrauen', hallte die Stimme von Cerberus in seinen Gedanken.
"Ich denke, es ging darum, dass wir vertrauen", antwortete Rheean schließlich. "Es hört sich verrückt an, gerade von mir, doch Sam wäre jemand mit dem ich mich Rücken an Rücken so ziemlich allem stellen würde." Es hörte sich nicht nur verrückt an. Es WAR verrückt. Dieser Traum hatte doch mehr in ihm bewegt, als er jemals geahnt hätte.
"Wir haben dort seltsame Zeichnungen gesehen", meinte Rheean, um von Thema Vertrauen abzulenken. Er nahm wieder sein Messer zur Hand und zeichnete mit der Spitze das Muster auf den Boden, das er mit Sam abgesprochen hatte. Ein paar andere kleinere Muster fielen ihm noch ein und er zeichnete sie dazu. "So ungefähr sahen sie aus, aber es waren viel mehr. Und sie haben blau geleuchtet."
Nayeli
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Thema: Re: 20. September 1783 So Jul 06, 2014 7:44 am
Connor, Katy, Nayeli, Nooka, Rheean, Samantha
Nayeli hielt sich weiter abseits und beobachtete Katy und Sam nur. Wie gern würde sie sich mit Sam unterhalten. Sie wollte wissen, was Rheean in der Nacht erlebt hatte und sie glaubte nicht, dass er es ihr erzählen würde. Manche Dinge behielten Männer gern für sich. Sie zweifelte auch, dass Ratohnhaké:ton ihr etwas erzählen würde. Er war Rheeans bester Freund und Freunde verrieten einander nicht. Wenn sie nur Englisch könnte...
Nooka hibbelte neben Katy hin und her. Wenn er wenigstens verstehen könnte, was sie redeten. Ihm wurde langweilig. "Kaaatyyy...", quengelte er langgezogen. Was war daran so interessant mit einer Erwachsenen zu reden? Vielleicht sollte er doch lieber nach seinen Freunden suchen.
Katy Whiterose
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Thema: Re: 20. September 1783 Mo Jul 07, 2014 7:19 am
Samantha, Connor, Rheean, Nayeli, Nooka, Katy
Katy trat nervös von einem Fuß auf den anderen, als Sam sie einfach nur ansah. Sie hatte gehofft ihre Frage ganz harmlos stellen zu können, nun schien es, als schöpfe ihre Gegenüber Verdacht. Sollte sie einen Rückzieher machen? Nein, das kam nicht in Frage. Also Augen zu und durch. Warum ich das frage? Die Rothaarige zögerte kurz, dann senkte sie den Blick. "Weil ich getötet habe. Und es tut mir nicht Leid. Im Gegenteil, ich meine, er hatte es verdient zu sterben." Auch wenn ich weiß, dass es nicht richtig ist, so zu denken.
Die Engländerin begann kurz darauf wieder zu lachen und wandte sich Nooka zu. "Ist gut, ich komme ja schon." Sie sah noch einmal zu Sam und neigte leicht dne Kopf. "Du wolltest ja noch mit den anderen reden." Sie nahm den Jungen an der Hand und entfernte sich ein Stück mit ihm. "Also, was willst du spielen?", fragte sie.
Ratohnhaké:ton
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Thema: Re: 20. September 1783 Mo Jul 07, 2014 8:16 am
Samantha, Connor, Rheean, Nayeli, Nooka, Katy
Ratohnhaké:ton zog weiter mit dem Stock seine Kreise in der Asche unter dem Feuer. In diesem Moment fasste er einen Entschluss..
"Rheean, mein Freund, als ich damals unser Dorf verließ, um Achilles aufzusuchen, hatte ich eine ähnliche Vision.. Erinnerst du dich an das Artefakt, was die Weißen von uns gestohlen haben? Ich berührte es und Bilder suchten mich heim. Ein Adlerflug quer durch das Grenzland und eben solche Zeichnungen. Die selbe Sorte. Nur golden und nicht blau.." Irgendwie beschlich ihn das Gefühl, dass all dies miteinander in Verbindung stehen musste. "Ständig sprach eine Frauenstimme zu mir.. Als ich damals Lee tötete, bekam sie sogar ein Gesicht.. Ich weiß nicht was das alles zu bedeuten hat."
Der Assassine seufzte und fuhr sich mit der Hand durch das Gesicht.
Samantha Jones
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Thema: Re: 20. September 1783 Mo Jul 07, 2014 8:27 am
Samantha, Connor, Rheean, Nayli, Nooka, Katy
Sam war ein wenig schockiert darüber, dass ihre Schicksale wohl ähnlicher waren, als vorerst angenommen. Als sie gerade ihre tröstenden Worte dem Kind schenken wollte, wurde sie schon von dem kleinen Indianerjunge abgelenkt. Er war ihr bereits vorher aufgefallen, aber sie war zu konzentriert gewesen. Das nächste Mal, wenn sie ihn sah, musste sie sich dafür entschuldigen und mit ihm spielen...wenn es Rheean zulassen würde. Die Hände der Schwarzhaarige fuhren ihr selbst kurz über die Seiten und wie aus dem Nichts fühlte sie sich befreit. Befreit von irgendetwas Schwerem, das sie nicht benennen konnte. Sie atmete tief durch und musste bei dem Gezwitscher der Vögel und den vielen Stimmen der Dorfbewohner lächeln.
Sam drehte sich um und erkannte plötzlich Nayeli. Sie sah sie eine Weile lang schweigend an. Sie empfand tiefen Respekt für diese Frau. Sie hätte sich gerne mit ihr unterhalten, aber sie befürchtete, dass Nayeli sie nicht verstand. Stattdessen schenkte sie ihr ein zaghaftes und schiefes Lächeln. Die Piratin ließ sich alle Zeit der Welt, als sie dann schließlich losging. Sie würde noch früh genug am Lagerfeuer sein. Die misstrauischen Blicke die ihr von den Indianern zugeworfen wurden, wich sie aus. Irgendwie fühlte sie sich nicht mehr so mutig, so ganz ohne Rheean, Ratohnhaké:ton oder Katy. Irgendwann starrte sie wie ein geprügelter Hund einfach auf den Boden und kickte ein Stein vor sich her.
Dann endlich war sie angekommen. Sie lächelte freundlich Rheean an, ehe sie sich zwischen ihm und Ratohnhaké:ton setzte.
"Hab ich was - außer euer Gebrabbel, dass ich nicht verstehe - verpasst?" ,witzelte Sam.
Rheean
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Thema: Re: 20. September 1783 Mo Jul 07, 2014 8:53 am
Connor, Katy, Nayeli, Nooka, Rheean, Samantha
"Iottsitíson", murmelte Rheean, mehr zu sich selbst. Konnte das sein? Griff sie tatsächlich so aktiv in ihr aller Leben ein? Warum war das zuvor noch nie passiert? Warum hatte sie dann überhaupt zugelassen, dass die Weißen Kanataséthon überfallen hatten? Oder stand das wieder außerhalb ihrer Macht? Waren es nur Träume und Visionen, die sie senden konnte?
Sam kam heran und setzte sich. Rheean fand es bezeichnend, dass sie sich tatsächlich zwischen sie setzte. Zwischen zwei Männer, die sie eigentlich gar nicht kannte. Also hatte der Traum nicht nur auf ihn einen solchen Einfluss genommen. Er sagte nichts, sondern reichte ihr das Messer, das sie zurückgelassen hatte, als Katy sie in Beschlag genommen hatte. "Wir haben nur über Visionen und Zeichen gesprochen", antwortete er und zeigte auf die Zeichen, die er in den Boden geritzt hatte. "Nichts persönliches", schränkte er jedoch schnell ein. Sam sollte nicht glauben, er hätte etwas erzählt, von dem es ihm nicht zustand. Er hatte Sam in einem Zustand gesehen, in dem sie sich sicher nicht gern sehen lassen wollte. Ebenso umgekehrt. Manche Dinge gingen niemanden etwas an.
Nayeli
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Thema: Re: 20. September 1783 Mo Jul 07, 2014 8:54 am
Connor, Katy, Nayeli, Nooka, Rheean, Samantha
Nayeli erwiderte Sams Lächeln und nickte ihr freundlich zu, hielt sie jedoch nicht auf, als sie an ihr vorrüber ging. Was hätte sie auch sagen sollen? Sie verstanden doch kein Wort von dem, was die andere sagte. Nachdenklich sah sie ihr hinterher. Wenn sie nach dem Traum von Rheean ging, konnte sie sich vorstellen, dass Sam nun öfter im Dorf Gast sein würde. In diesem Augenblick fällte Nayeli die Entscheidung, dass sie Englisch lernen wollte. Ob Rheean das gut heißen würde oder nicht. Sie folgte Katy und Nooka in einigem Abstand.
Dieser zog seine neue Schwester an der Hand aus dem Dorf raus. "Komm mit in den Wald", plapperte er einfach darauf los, ohne darauf zu achten, dass Katy ihn nicht verstehen konnte. "Da haben wir ein ganz tolles Versteck gebaut!" Gut, eigentlich hatten es die älteren Jungen gebaut, doch er hatte fleißig mitgeholfen und Äste geschleppt und somit war es auch zum Teil sein Versteck.
Abgang: Katy, Nayeli, Nooka Fortsetzung: Grenzland, Die Wälder; Nayeli setzt fort
Ratohnhaké:ton
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Thema: Re: 20. September 1783 Mo Jul 07, 2014 2:40 pm
Samantha, Connor, Rheean
"Was hat diese alte Legende damit zu tun? Glaubst du jetzt an Märchen, alter Freund?", fragte Ratohnhaké:ton amüsiert und wandte dann seinen Blick zu Sam. Augenblicklich fragte er sich einmal mehr, was zwischen den Beiden so tiefgreifendes vorgefallen war, dass sie einander blind vertrauten. Er hatte immernoch das Gefühl, dass sein Freund ihm nicht alles anvertraut hatte, was er eigentlich wissen müsste. Langsam wurde alles komisch und die Geschehnisse bildeten ein Puzzle aus Teilen, die nicht zusammenpassen wollten.
Wieder in seine eigenen Gedanken verloren, schaute der Assassine auf das Feuer. Diese Frauenstimme in seiner Vision.. Was, wenn sie für die von Sam und Rheean verantwortlich war?
"Was planst du...", murmelte er in sich hinein.
Samantha Jones
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Thema: Re: 20. September 1783 Mo Jul 07, 2014 11:39 pm
Rheean, Connor, Samantha
Die Stimmung schien zwischen den Herren angespannt zu sein und sie war erleichtert, dass der Indianer nichts persönliches erzählt hatte. Vielleicht wäre ein Themawechsel angebracht.
"Das Dorf ist sehr schön. Ich kann es gar nicht beschreiben. Es gibt so vieles zu lernen, so vieles zu sehen. Ich bin einfach überwältigt. Katy hat es wirklich gut hier. Ich wünschte, ich hätte hier wohnen dürfen."
Dann wandte Sam sich etwas zu Rheean.
"Katy hatte mal den Arm gebrochen und es ist falsch nach gewachsen. Das kann für unglaubliche Schmerzen sorgen. Ich weiß, wie man das beheben kann, aber das ist ebenso schmerzhaft für sie..."
Rheean
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Thema: Re: 20. September 1783 Di Jul 08, 2014 2:29 am
Connor, Rheean, Samantha
"Legenden haben immer einen wahren Kern", antwortete er auf Tuaris Frage. Seiner Meinung war es jedenfalls die einzige Erklärung, die über den Zufall hinaus ging. Bewusst hatte er Englisch gesprochen, weil Sam es nicht mochte, wenn sie nichts verstand.
Er nickte, als Sam die Sprache auf Katys Handgelenk brachte. "Ich habe es gesehen, doch gestern war es zu spät, um sie zum Heiler zu bringen und heute... seid ihr unerwartet aufgetaucht", meinte er ohne Vorwurf. Dass es für Katy nur unangenehm sein konnte, wenn an dem Handgelenk etwas gemacht wurde. Alte Verletzungen, die nicht vernünftig behandelt wurden, waren gemeiner, als frische.
Vielleicht war Sams Idee sich darum zu kümmern gar nicht so schlecht. Sie war ebenfalls eine Weiße und schien sich darüber hinaus gut mit Katy zu verstehen. Das war vielleicht besser, als sie zu einem alten Mohawk zu bringen, mit dem sich Katy kaum verständigen konnte und den sie nicht kannte. Andererseits hatte Wuliton einige wirksame Kräuter, die Schmerzen lindern oder gar betäuben konnten.
"Wir könnten nachher zusammen mit Katy zu unserem Heiler gehen. Es gibt einige wirksame Mittel gegen die Schmerzen." Rheean hoffte nur, dass dieser sich dazu bereit erklären würde, mit Sam zusammen zu arbeiten. Seit dem Feuer war er Weißen nicht gerade freundlich gesinnt.
Aber Katy war im Augenblick verschwunden. Wahrscheinlich mit Nooka spielen. Damit blieb Zeit, dass sie zur Stammesmutter gehen konnten. "Wir sollten zur Stammesmutter gehen und mit ihr über diesen Traum sprechen", meinte er. "Sie kann uns vielleicht die Antworten geben, die wir suchen."
Ratohnhaké:ton
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Thema: Re: 20. September 1783 Di Jul 08, 2014 11:11 am
Samantha, Rheean, Connor
Ratohnhaké:ton ignorierte in diesem Moment das Gespräch der anderen Beiden. Sein Blick galt nachwievor dem Feuer, in dessen Flammen er Antworten auf seine Fragen suchte, welche er wohl niemals bekommen würde. Die Geschehnisse der letzten Tage hatten ihn aufgewühlt und unruhig werden lassen. Das Bild dieser merkwürdigen Frau aus seiner Vision schlich sich in die Gedanken des Assassinen. Zwei Mal hatte er sie gesehen. Einmal vor dem Verlassen des Dorfes und das zweite Mal, nachdem er seinen Vater ermordert hatte... Ermordet.. Seinen Vater, der inzwischen sich anscheinend bester Gesundheit erfreute. Ein leises Seufzen verließ seinen Mund. Wie konnte das bloß sein.. Welch' Zauberei war das? Ratohnhaké:ton zog seine Stirn in Falten.
"Ja, ihr solltet unbedingt mit ihr sprechen..", pflichtete er seinem Freund eher abwesend bei, den Blick immer noch auf das Licht des Feuers gerichtet.
Samantha Jones
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Thema: Re: 20. September 1783 Di Jul 08, 2014 11:40 am
Connor, Rheean, Samantha
Sam nickte. Katy würde es bestimmt bald besser gehen.
"Ich bin mir sicher, hier wird der Schmerz von der Kleinen der Vergangenheit gelindert." ,sprach sie ein wenig nachdenklich.
Ihr Blick glitt ins Feuer. Die Flammen umschlagen das Holz und gab seine Wärme ab. Wie gerne sie doch noch Eltern hätte. Jeden Tag passierte etwas, was sie ihnen gerne erzählen wollte. Oder Achilles. Trotz dem Traum und die dadurch entstandene Freundschaft zwischen ihr und Rheean, fühlte sie sich einsam.
"Du wirst ihr ein guter Vater sein, Rheean."
Erst da registrierte sie, was der andere Indianer gerade gesagt hatte.
"Mit wem reden?" ,fragte sie, während sie die Stirn runzelte.
Rheean
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Thema: Re: 20. September 1783 Di Jul 08, 2014 12:28 pm
Connor, Rheean, Samantha
Rheean sah Sam von der Seite her an. "Mit der Stammesmutter", wiederholte er geduldig. Sams Vermutung, dass er Katy ein guter Vater sein würde, überging er. Er würde zumindest sein Bestes geben.
Irgendetwas sagte ihm, dass sie in ähnlichen Gedanken versank, wie er selbst manchmal. Er sah kurz zu Ratohnhaké:ton, der zu dieser Zeit oft für ihn da war und ihn aus diesen Grübeleien holte. Kurzentschlossen nahm er Sam bei der Hand und zog sie hoch. "Am Besten wir gehen gleich zu ihr", schlug er vor, wobei offensichtlich war, dass er kaum Widerspruch dulden würde. Er wollte ein paar Antworten und nun, da sie nicht mehr träumten, war die Stammesmutter die wahrscheinlichste Möglichkeit welche zu erhalten. Und vielleicht konnte Sam dann aufhören zu grübeln.
Samantha Jones
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Thema: Re: 20. September 1783 Do Jul 10, 2014 12:53 pm
Connor, Rheean, Samantha
Sam zuckte zusammen als Rheean sie plötzlich hochzog. Zwar waren sie nun mehr oder weniger Freunde, aber die Berührungen eines Mannes - und auch allgemein - waren einfach noch zu ungewohnt. Sie warf einen unsicheren Blick zurück zu Ratohnhaké:ton, ehe sie sich dann wirklich darauf konzentrierte alleine zu laufen.
"Was ist...was ist wenn sie mich nicht mag? Ich meine...mich verjagt. Ich habe nicht wirklich Lust darauf mit einem Pfeil in meinem hübschen Hintern hier weg zu gehen...."
Kurz darauf standen sie vor einem großen Langhaus. Es war gigantisch und Sam fragte sich, wie so oft an dem Tag, wie sie das die Indianer wohl gemacht hatten. Eher unbewusst hielt sie sich hinter Rheean - versteckte sich ja gar schon hinter ihm. Die anderen Bewohner des Dorfes warfen ihnen komische Blicke zu. Von Überraschung bis hin zu Verärgerung war alles dabei.
Rheean
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Thema: Re: 20. September 1783 Do Jul 10, 2014 12:59 pm
Connor, Rheean, Samantha
"Die Stammesmutter ist weise", meinte Rheean. "Und bevor jemand mit dem Bogen auf dich zielt, muss er an mir vorbei. Wir sind Freunde, vergessen?" Bevor er jedoch anklopfen konnte, brach regelrecht Tumult aus. Nooka kam ins Dorf gerannt. Noch bevor er den Dorfplatz erreicht hatte, folgten ihm so ziemlich alle, die ihn sahen. Hilfesuchend sah sich der Junge um und entdeckte seinen Vater beim Haus der Stammesmutter stehen. Rheean bekam einen Heidenschreck, als er seinen Sohn sah. Verheult, zerkratzt, die Knie aufgeschlagen und völlig aufgelöst. Dieser stürzte sich seinem Vater in die Arme und war so erleichtert, endlich in Sicherheit zu sein, dass er nur einzelne Worte stammeln konnte. "Katy... Mama... Ujarak... Mamaaa..."
Kurz nach Nooka hatten auch die beiden anderen Jungen, Anoki und Ezhno, das Dorf. Etwas gefasster, aber dennoch geschockt. Sofort wurden sie von allen belagert, doch die Brüder kämpften sich zu Rheean durch. Anoki ergriff das Wort. "Die Roten haben Nayeli und Ujarak entführt", presste er hervor. "Und Katy ist freiwillig mit ihnen mitgegangen!" Die letzten Worte waren von Abscheu geprägt. Ezhno boxte ihm grob gegen den Arm. "Idiot, das hat sie gemacht, damit Nooka weglaufen konnte!", wies er seinen Bruder zurecht.
Rheeans Gesicht wurde zu einer ausdruckslosen Maske, als die Jungen erzählten. In sich drin spürte er den altbekannten, eiskalten Hass aufsteigen. Die Weißen hatten seine Familie! Aber nicht mehr lange! Er stand mit Nooka, der noch immer an seiner Schulter weinte, auf. Er vertraute seinen Sohn Nizhoni an, die schon früher ab und an auf ihn geachtet hatte und für den Jungen so etwas wie eine Großmutter darstellte.
Dann lief Rheean, ohne auf irgendetwas zu achten, in seine Hütte. Er nahm den Bogen, seinen Köcher, ausreichend Pfeile und seinen Tomahawk an sich. Wenn auch nur einer von ihnen Nayeli angefasst hatte... Oder Katy... Jeden einzelnen würde er töten.
Ratohnhaké:ton
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Thema: Re: 20. September 1783 Fr Jul 11, 2014 4:03 am
Connor, Samantha, Rheean, Nooka
Ratohnhaké:ton schaute noch einige Zeit gedankenverloren ins Feuer, bis Rheean aufsprang und zu seinem Sohn lief. Nooka stammelte nur vor sich hin und er sah ziemlich mitgenommen aus. Der Assassine stand ebenfalls auf und stellte sich neben seinen besten Freund. Die zwei weiteren Jungs berichteten dann endlich was wirklich vorgefallen war. Sofort verzog sich sein Gesicht zu einer wütenden Mine. Konnten diese Bastarde sie nicht einfach in Ruhe lassen?
Er legte Rheean kurz seine Hand auf die Schulter. Niemals würde er ihn jetzt alleine losziehen lassen. Was für ein Glück, dass seine Notausrüstung im Haus seiner Großmutter lagerte. Seine versteckte Klinge trug er sowieso immer bei sich. Ratohnhaké:ton rannte eben dorthin und stieß die Tür auf. Keiner zu Hause, natürlich nicht. Er nahm Bogen, Pfeile und ein Schwert aus einer Kiste, welche unter einem Fell versteckt war. Letzteres würde er selbst nicht brauchen, aber Jemand anders.
Es dauerte einen kurzen Moment, bis er das Langhaus wieder verließ und zurück auf den Dorfplatz lief, so schnell er konnte. Aus einem Schwung heraus warf er Sam die Klinge zu. "Ich denke, du kannst damit umgehen. Nun kannst du deinen Worten taten folgen lassen."
Samantha Jones
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Thema: Re: 20. September 1783 Fr Jul 11, 2014 6:58 am
Samantha, Connor, Rheean
Sam schmunzelte auf die Bemerkung von Rheean, dass sie ja Freunde sind.
"Ich muss mich zuerst daran gewöhnen." ,gab sie zu.
Aber plötzlich kam sein Sohn herangerannt und stotterte aufgebracht vor sich hin. Augenblicklich fing an ihr Herz schneller zu schlagen. Sie verstand zwar den kleinen Nooka nicht, aber alleine dass Katy fehlte und Nayeli, gab ihr genug zu verstehen. Einen Moment später fing sie das Schwert, dass ihr aus dem Nichts zugeworfen worden war, gekonnt auf. Es war ein wenig leichter, als das ihre, aber damit würde sie definitiv kämpfen können...aber gegen wen?
Sam folgte schnellen Schrittes den Indianern.
"Was ist passiert?" ,fragte sie einfach nochmal nach.
Egal was es war, sie würde definitv jeden büßen lassen, der dem Kind oder ihre neue Mutter zu nahe gekommen war. Alleine, dass die Kinder schon so überfordert waren... Ungeahnte Wut kroch in ihr hoch...
Rheean
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Thema: Re: 20. September 1783 Fr Jul 11, 2014 7:11 am
Connor, Rheean, Samantha
Rheean wartete ungeduldig auf Ratohnhaké:ton. Er war froh, dass ihn sein Freund jetzt nicht im Stich ließ, obwohl er auch alleine losgezogen wäre.
Tuari warf Sam das Schwert zu. Für einen Moment wollte Rheean protestieren, er wollte keine Weiße da mit reinziehen. Aber dieser Moment war schnell vorbei. Sam war nicht länger nur irgendeine Weiße, sie war eine Freundin und es war so, wie er zu Ratohnhaké:ton gesagt hatte: Mit ihr würde er Rücken an Rücken gegen so ziemlich alles antreten. Er nickte ihr und Tuari zu, dann wandte er sich um und lief aus dem Dorf in die Wälder.
Rheean schwieg. Er hatte das Gefühl, als würde alles was er sagen wollte in seinem Hass ertrinken. Also überließ er es seinem Freund, dass er Sam erklärte, was passiert war.
Abgang Connor, Rheean, Samantha Fortsetzung im Grenzland, Fort; Connor hat das Wort
Rheean
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Thema: Re: 20. September 1783 Do Jul 17, 2014 5:23 am
Fortsetzung aus dem Fort
Connor, Katy, Nayeli, Rheean, Samantha, Ujarak
Endlich, endlich kam das Dorf in Sichtweite. Erleichtert seufzte Rheean auf. Der Weg war sehr anstrengend gewesen und er hatte nicht verhindern können, dass sein Gewicht mehr und mehr auf Nayeli gelastet hatte. Er riss sich zusammen, so lange er konnte, doch schließlich gaben seine Beine unter ihm nach. Beinahe riss er Nayeli mit sich, doch er ließ schnell genug los.
Erschöpft blieb Rheean einfach sitzen. Es ärgerte ihn, dass er so schwach wirkte, doch im Moment konnte er nur wenig dagegen tun. Immerhin hatte er es bis ins Dorf geschafft. Er war außer Atem und hatte brennenden Durst. Er nahm an, dass beides von dem Blutverlust kam, denn vor allem die Wunde in seiner Schulter blutete noch immer heftig.
Nayeli
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Thema: Re: 20. September 1783 Do Jul 17, 2014 10:38 am
Connor, Katy, Nayeli, Rheean, Samantha, Ujarak
"Rheean!" Automatisch ließ Nayeli Katys Hand los und kniete sich zu ihrem Mann. Sie kannte ihn ja nun wirklich schon lange, doch sie hatte noch nie erlebt, dass er so zusammenbrach. Warum hatten sich die drei nur mit einem ganzen Fort voller Soldaten anlegen müssen?
Erst jetzt bemerkte sie, wie stark die Schulter noch blutete. Ungeachtet dessen, dass sie Rheean weh tat, drückte sie die Finger auf das Loch, um den Blutfluss zu stoppen. "Holt Wuliton!", befahl sie, gleichgültig wer dies letztendlich tun würde.
Ujarak war auch nicht schlecht erschrocken, doch er ließ Katys Hand nicht los. Er hatte versprochen auf sie aufzupassen und genau das würde er tun! Seine Mutter kam angerannt und nahm ihn fest in den Arm und trotzdem ließ er Katy nicht los.
Ratohnhaké:ton
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Thema: Re: 20. September 1783 Fr Jul 18, 2014 3:32 am
Connor, Katy, Nayeli, Rheean, Samantha, Ujarak
Er führte Isha ins Dorf und band ihn an seinen angestammten Platz fest. Das passte dem Hengst garnicht, aber hier durfte er nicht frei herum laufen. Ratohnhaké:ton wandte sich um, und sah nur noch, wie Rheean zusammenbrach. Ohne noch eine Sekunde zu warten rannte er los, um Nayeli zur Hand zu gehen. Der große Mohawk war viel zu schwer für die zierliche Frau. Erst jetzt fiel ihm wirklich auf, dass sein bester Freund stark blutete.
Der Assassine suchte nach Sam. "Packst du mit an?" Sie war kräftiger als Nayeli und sollte ihm eher helfen können, Rheean zu tragen. "Komm schon, alter Freund. Wir bringen dich zu Wuliton."
Ein Mitglied des Dorfes war bereits losgerannt um den Heiler zu holen, welcher ihnen nun auf halbem Weg entgegen kam.
Samantha Jones
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Thema: Re: 20. September 1783 Sa Jul 19, 2014 2:44 am
Connor, Katy, Nayeli, Rheean, Samantha, Ujarak
Sams Blick huschte immer wieder zwischen den Leuten hin und her. Sie sorgte sich um sie, was vielleicht nicht gerade die beste Idee von ihr war. Sie war Piratin und Piraten sorgten sich nur um sich selbst. Noch nie hatte sie so etwas für andere empfunden - Ausnahme war da nur Achilles. Selbst ihn hatte sie dann aber in Stich gelassen. Innerlich seufzte sie. Irgendwie fühlte es sich gut an, wieder jemanden vertrauen zu können, aber es war auch furchteinflößend zugleich. Der störende Schlukauf hatte nachgelassen. Gott sei Dank. Somit konnte sich ihre Brust wieder beruhigen.
Als plötzlich Rheean zusammenbrach, wurde sie vollkommen aus ihren Gedanken gerissen. Als Connor fragte, ob sie mit anpacken würde, war sie schon längst bei ihrem Freund. Ihr Blick sah ernst zu Nayeli. Sie verstand sie zwar nicht, trotzdem sprach sie ein ruhiges "Es wird alles gut. Wir kümmern uns um ihn."
Und somit zog sie ihn hoch.
"Wach bleiben, Rheean. Wir haben es gleich geschafft. Ruhig atmen, der Schuss sitzt tief, aber das ist für dich doch ein Klax. Ein Indianer kennt kein Schmerz, das weißt du doch." ,redete sie ebenso beruhigend auf den großen Mann ein.
Er war schwer und ihr Knöchel schmerzte, aber Sam packte das. Schließlich musste sie manchmal ein ganzes Schiff bei Sturm unter Kontrolle halten, da war ein verletzter Rheean kein Problem.
Rheean
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Thema: Re: 20. September 1783 Sa Jul 19, 2014 3:17 am
Rheean zischte vor Schmerz auf, als Nayeli ihre Hand auf die Wunde drückte. Verdammt, tat das weh! Doch er biss die Zähne zusammen und wehrte sich nicht gegen die Behandlung. Es war besser, als jetzt doch noch zu verbluten.
"Ich bin nicht alt", entgegnete er Ratohnhaké:ton, allerdings mehr im Scherz als ernsthaft. Dieser legte sich seinen Arm um die Schulter und Rheean kam nicht umhin einen Laut des Schmerzes von sich zu geben. Sam half Ratohnhaké:ton und bestätigte kurz darauf, was Rheean ohnehin schon wusste. Die Kugel steckte noch immer in seiner Schulter. Das würde ganz sicher keine angenehme Behandlung werden.
Diese verdammten weißen Hunde! Warum konnten sie sie nicht einfach in Ruhe lassen? Aber nein, sie mussten ja einen Kampf provozieren. Einzig die Tatsache, dass allein die Weißen die Verluste verzeichnen mussten, sorgte bei Rheean für eine gewisse Genugtuung. Das nächste Mal würden sie es sich hoffentlich zwei Mal überlegen, bevor sie einen Mohawk angriffen.
"Nenn mich nicht Indianer, Sam...", murrte er leise, doch es war hauptsächlich aus Prinzip. Wuliton kam herangehumpelt und überschaute die Situation mit einem Blick. "Bringt ihn zu meiner Hütte", wies er Sam und Ratohnhaké:ton an, jedoch nicht ohne Sam einen Misstrauischen Blick zu schenken. An der Hütte angekommen, konnte sich Rheean endlich wieder setzen. Der alte Heiler war vorausgeeilt und suchte bereits alles zusammen, was er benötigen würde.
Nayeli
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Thema: Re: 20. September 1783 Sa Jul 19, 2014 3:18 am
Nayeli überließ es Ratohnhaké:ton und Sam, Rheean zu stützen, doch sie wollte diesen nicht allein lassen. Andererseits war da immer noch Katy und kaum hatte sie diesen Gedanken zuende geführt, da rannte Nooka auf sie zu. Er warf sich in ihre Arme und sah verängstigt hinterher, wie Rheean weggebracht wurde. "Papa geht es bald wieder gut", meinte sie so fest sie konnte zu ihrem Sohn.
Sie ging mit Nooka auf dem Arm zu Katy hinüber. "Katy...", sprach Nayeli sie an, in der Hoffnung, dass das Mädchen bald aus ihrem Schock erwachen würde. "Wir sind zuhause." Sacht strich sie ihr über das Haar.
Ratohnhaké:ton
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Thema: Re: 20. September 1783 Sa Jul 19, 2014 2:15 pm
Ratohnhaké:ton lachte leise und klopfte seinem besten Freund auf die Brust. "Natürlich bist du nicht alt." Vorsichtig, zusammen mit Sam, setzte er Rheean in der Hütte von Wuliton ab. Er überspielte seine Sorge bezüglich des Templerskreuzes und all dem, was damit in Zusammenhang stand. Vielleicht gab es jemanden, den er dazu fragen könnte.. Ob er Antworten bekam blieb natürlich fraglich, aber ein Versuch wäre es dennoch wert..
Während er so vor sich hin grübelte, versorgte der Heiler die Wunden von Rheean sorgfältig. Er hatte wohl ganz schön was abbekommen, im Vergleich zu ihm selbst. Einige Schnittwunden, leichte Prellungen und einem etwas größeren Schnitt am Rücken, dadruch, dass er Katy weggestoßen hatte.
Erst als Wuliton ihn ansprach, reagierte der Assassine. Anscheinend wollte er die Kugel entfernen und er würde diesen Berg von Krieger festhalten müssen, großartig.